Sven Nieder über Stella Polaris Ulloriasuaq – Bilder, die unter die Haut gehen
Mit einem eindrucksvollen und zugleich tief berührenden Vortrag begeisterte der Fotograf und Autor Sven Nieder uns, den Lions Club Mürlenbach-Bertrada. Im Mittelpunkt stand sein internationales Kunst- und Kulturprojekt „Stella Polaris Ulloriarsuaq“, das die Auswirkungen des Klimawandels sichtbar macht – nicht mit Statistiken oder Diagrammen, sondern mit Bildern, die direkt in die Herzen der Menschen treffen.
Kunst als Weckruf
Sven Nieder berichtete von seinen Reisen in die arktischen Regionen Grönlands, wo er gemeinsam mit einem internationalen Team eindrucksvolle Langzeitbelichtungen von Eislandschaften, Gletschern und der dort lebenden Bevölkerung aufgenommen hat. Das Projekt nutzt die Kraft des Lichts: Für viele seiner Aufnahmen wurden Scheinwerfer und Lichtquellen in der polaren Dunkelheit eingesetzt, sodass das Eis wie aus einer anderen Welt erscheint – majestätisch, verletzlich und voller stiller Warnungen.
Glitzernde Eisformationen, die in sanften Farben aufleuchten, stehen im Kontrast zu den Berichten der lokalen Bevölkerung, die den Klimawandel jeden Tag spürt: schmelzendes Meereis, instabile Lebensgrundlagen, bedrohte Traditionen.
Diese Bilder lassen niemanden unberührt. Sie lassen erkennen, wie zerbrechlich die Erde ist – und wie dringend es ist, achtsamer und rücksichtsvoller mit den Ressourcen unseres Planeten umzugehen.
Mehr als ein Vortrag: ein Impuls zum Handeln
Der Abend endete mit intensiven Gesprächen, neuen Gedanken und einem gemeinsamen Wunsch: dass jeder Mensch – ob im kleinen Alltag oder in großen Entscheidungen – einen Beitrag leisten kann, um die Schönheit unserer Erde zu bewahren.
„Stella Polaris Ulloriarsuaq“ ist damit weit mehr als ein Kunstprojekt. Es ist ein leuchtendes Zeichen in der Dunkelheit – und ein Aufruf, unser Handeln zu überdenken, bevor das Licht für immer erlischt.
